Check-in, Vax-in

Weil zurecht hier und da der Hinweis auf die weltweit höchst ungerechte Verteilung der Impfstoffe kommt und hierzulande auch mehr als nötig Impfstoff einfach weggeworfen wird, hatte ich da mal eine offensichtlich zu verrückte Idee: Vax-ins – erreichbar über die gängigen Check-ins.

Erklärung des Projekts:

Der Ausdruck „Vax-In“ spielt, wie Sie sich sicher schon denken, mit dem Wort Vaccine für Impfung und soll sein: eine Art Check-In-Schalter, an dem sich Menschen aus aller Welt an allen Flughäfen dieser Welt gegen Covid-19 impfen lassen können: an den neuen Vax-In-Schaltern der Lufthansa (oder anderer großer und hierzu bereiter Fluggesellschaften).

Projektziel: Überschüssige Impfstoffdosen verwerten und den Impfstoffmangel lindern

Das Projekt wäre eine Lösung für gleich zwei Probleme:

  1. die hierzulande wahrscheinlich auch weiterhin kaum zu vermeidenden überschüssig anfallenden Impfdosen und
  2. der Mangel der in allen Ländern der Welt noch benötigten Schutzimpfungen gegen Covid-19.

Ein airline-weites Netz von Vax-Ins könnte mit der geeigneten Logistik direkt in Arztpraxen oder Impfzentren überschüssige Dosen, aber auch in zu großen Mengen vorbestellte und noch gelagerte Dosen vor Ende des Haltbarkeitsdatums verimpfen. Und so dafür sorgen, den Impfstoff möglichst effektiv an die Menschen bzw. in deren Oberarme zu bringen – und damit zugleich auch noch dank der Anbindung und Vernetzung über Konzern und Flughäfen einen wichtigen Beitrag für die internationale Verbreitung des Impfschutzes leisten.
An den Vax-Ins könnten dann auch im Rahmen der Entwicklungshilfe für andere Länder bereitgestellte Dosen ihre Empfänger in aller Welt finden.

Lufthansa könnte so auch etwas für die von der Bundesregpublik erhaltenen Hilfen zurückgeben, indem sie diesen international sehr wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leistet.

Auch für die Fluggesellschaft wäre mit einem solchen CSR-Projekt ein möglicher Nutzen in Form öffentlicher Anerkennung/Wertschätzung aus unserer Sicht erkennbar.

Logistik/Ablauf des Projekts Vax-In plus Projekt-Baustein: Entwicklungshilfe Vax-Ins mobil vor Ort

Mit Blick auf die Delta- oder auch Lambda-Variante wäre wohl die 2-Fach-Impfung mit Comirnaty oder Moderna angezeigt. Wir vertrauen hier auf das vermutlich weltweit beste Buchungssystem, das die Destination Impfung sicher jedem zugänglich machen kann.

Impfen können – wie in jedem Impfzentrum auch – eigens hierfür engagierte Ärzte/Ärztinnen, gegebenenfalls auch Betriebsärzte/-ärztinnen Ihres Unternehmens oder Ärzte/Ärztinnen von Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen.

Durch eine Kooperation beispielsweise mit Ärzte ohne Grenzen könnte die Lufthansa zusätzlich gewährleisten, selbst schwerer erreichbare Menschen zu erreichen – die fernab der Hubs oder in Armut leben.Für diese Menschen, denen das Lufthansa-Buchungssystem nicht zugänglich ist, könnte organisatorisch auch diese oder eine andere – gegebenenfalls eigens hierfür mit Ärzte ohne Grenzen und/oder Lufthansa – kooperierende Hilfsorganisation die Terminvergabe über das Lufthansa-Buchungssystem organisieren.

Destination Impfstoff in Ihrem Buchungssystem

Um wirklich alle Menschen wirkungsvoll zu erreichen, müsste in vielen Fällen wohl entweder die 1. oder wahlweise 2. Impfdosis im Land vergeben werden – falls sich ein 2. Besuch an einem Flughafen im Vax-In für den/die Geimpfte nicht so leicht organisieren lässt. Dank des weltweiten Netzes sollte dies über Vax-Ins an jedem Flughafen leicht organisierbar ist. Die Terminlogistik würde über das Buchungssystem der Lufthansa laufen: Destination Comirnaty/Moderna/Vaxzevria oder gegebenenfalls auch Janssen (für Einmaldosen zumindest besser als keine Impfung) – dann ohne Rückflug, also 2. Impfung. Checkout wäre mit digitalem Impfpass für alle möglich oder alternativ für die Ärmsten (im Rahmen des Entwicklungshilfeteils dieses Projekts) auf einem von einer der beteiligten Hilfsorganisationen vorgeschlagenen Alternativweg.

Neben Vax-In-Schaltern nach dem Vorbild der Check-In-Schalter an jedem Flughafen könnten auch alternativ oder ergänzend bereits eingerichtete Corona-Test-Straßen zu Impfstraßen wie in jedem Impfzentrum umfunktioniert oder diesen nachempfunden werden.

Angesprochene Zielgruppe für die Vax-Ins

Geimpft werden können sollten alle Personen. Also die, für die der Impfstoff zugelassen ist sowieso und auf jeden Fall, sofern gewünscht – also möglichst auch alle Kinder über 12 Jahren. Aber wünschenswert wäre auch, auch Kindern unter 12 den Besuch im Vax-In zu ermöglichen, sofern von den Familien gewünscht.

Auch für jüngere Kinder können die Folgen einer Infektion durchaus schwerwiegend sein. Statistisch überwiegen sie wohl auf jeden Fall die zu erwartenden Impffolgen – auch bei jüngeren Kindern. Der Impfstoff ist laufenden Studien zufolge jedenfalls für sie ähnlich verträglich wie für die über 12-jährigen Kinder und Jugendliche.

Abwägung zur Impfung auch von Kindern/Jugendlichen gegen Covid-19:

Wissenswert hierzu – und das könnte/sollte natürlich gern noch von Ihnen abgeklärt/verifiziert werden: Der Impfschutz auch für Kinder durch sowohl Comirnaty, als auch Moderna ist nicht nur sehr hoch, sondern auch sehr verträglich. Zu dem Thema habe ich (hauptberuflich Journalistin) die wichtigsten Informationen zusammengetragen, was die Impfung, aber auch die Erkrankungsfolgen betrifft – vorzugsweise aus Wissenschafts- oder wissenschaftsnahen Publikationen. Die Impfung für Kinder zu befürworten ist aus meiner/unserer Sicht nicht mit dem so beförderten Herdenschutz für die Gesellschaften zu begründen. Vielmehr ist es so: Covid-19 ist ansteckender als Windpocken und potenziell gefährlicher als Masern (für die eine Impfpflicht in Deutschland besteht).

Es ist also im absolut ureigenen Interesse auch der KInder – und ausdrücklich auch der jüngeren Kinder -, auch sie zu impfen. Davon sind wir als Eltern mit Kindern im Alter zwischen 4 und 18 Jahren überzeugt.

Rechtlich ist Offlabel-Impfung auch jüngerer Kinder bereits vor der Zulassung zumindest hierzulande kein Problem, wie wir inzwischen wissen. Im Gegenteil ist die Gabe von Medikamenten Off-Label in der Pädiatrie eher die Regel, als die Ausnahme.

Die Hürde liegt mehr im Bereich der Versicherung. Hierzu ist dann auch für Sie mit Blick auf das empfohlene Projekt wissenswert: Die Arzthaftpflichtversicherer versichern längst auch die Kinderimpfung für die bei ihnen abgesicherten Ärzte/Ärztinnen mit. Auch die Absicherung so genannter Offlabel-Impfung von Kindern unter 12 Jahren (also vor der Zulassung für ihre Altersgruppe) ist grundsätzlich kein Problem, wie mir die Unabhängige Patientenberatung (UPD) mitgeteilt hat. Dieser Schutz muss nur mit dem Versicherer gegebenenfalls zusätzlich vereinbart werden. Wir wissen auch mittlerweile von Ärzten, deren Versicherer hierfür bereits Angebote unterbreitet für die Absicherung der Offlabel-Impfung jüngerer Kinder haben. Selbst Offlabel-Impfung ließe sich also rechtssicher abwickeln – diese Hürde, die in noch nicht erfolgter Zulassung für diese Altersgruppe besteht, wäre also mit den entsprechenden Vereinbarungen mit Versicherungsgesellschaften (der Ärzte, aber auch gegebenenfalls der Fluggesellschaft, die dieses Projekt leitet oder initiiert) lösbar.

Auch jüngere Kinder zu impfen, halten zahlreiche Ärzte/Ärztinnen für zweifelsfrei sinnvoll.

Hat die Stiko recht?

Die Stiko weigert sich, den für über 12-Jährige zugelassenen Impfstoff ihnen auch zu empfehlen. Das stellt Familien vor teils massive Probleme, den für ihre Kinder gewünschten Schutz zu bewerkstelligen. Mal allerhand Fakten zur Beurteilung der Frage: Ist die Stiko-Empfehlung wirklich sachgerecht?

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