Windeln

als junge Mutter bekomme ich neuerdings gelegentlich Gratis-Windeln ins Haus geschickt. Schön zu wissen, dass die dichthalten.

Davon gehe ich jedenfalls aus, nach dem was ich da vor ein paar Tagen gelesen habe.

Da berichtete Welt Online über diesen südkoreanischen Räuber, der sein Gesicht statt mit Strumpf oder Sturmmaske mit einer Windel verhüllt hatte. Gut, es soll eine Inkontinenz-Windel gewesen sein, aber das Prinzip stelle ich mir im Grunde gleich vor.

Das Problem des Räubers: Er hatte zwar Sehschlitze in die Windel geritzt, aber leider keine Atemlöcher. Tja. Der Mann war dem Geschäft, das er da mit Windel vermummt überfallen hatte, zwar noch unerkannt entkommen. Doch kaum auf der Straße, musste der 55-Jährige sie rasch wieder vom Kopf ziehen. Luftnot.

Die Augenzeugen in Südkorea müssen jedenfalls spitze sein.

Der Mann stellte sich selbst der Polizei, nachdem die ihn mit zwei allerdings offenbar erfolglosen Hausbesuchen mürbe gemacht hatte. Wenigstens weiß er schon, dass er sich mal auf seine Windeln wird verlassen können. Wenn ich da so an die Zeit mit meiner Großen denke, als sie noch in den Windeln steckte, muss ich sagen: Wirklich geruchsdicht waren Pampers & Co zumindest damals nicht. Bei meinem Kurzen ist bislang noch nicht viel da, was riecht. Allerdings habe ich den Eindruck: zumindest etwas saugfähiger als damals sind die Babywindeln heutzutage schon.

Das kann allerdings wiederum tüchtig Ärger geben, wie Pampers in den USA kürzlich feststellen musste. Da protestierten besorgte Eltern gegen die Einführung der neuen Windelgeneration. Zu saugfähig. Nichts für zarte und empfindliche Babyhaut, fürchteten sie. Die werde durch die neue Formel gereizt. Pampers musste offenbar einige Zeit in Überzeugungsarbeit und Geld in Gratiswindeln investieren, um gerade die aktivsten Kritiker davon abzubringen, soviel Wind in den Online-Elternforen zu machen.

Wenn ich so drüber nachdenke: Wahrscheinlich ist das der Grund, dass Pampers heute großzügiger Windeln an die Haushalte verteilt. Des einen Leid ist des anderen Freud …

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 14.09.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html