zu welcher Gattung gehört der Weihnachtsbaum?
Zu den Nadelbäumen? Ja, das würde ich auch sagen…
Aber es stimmt nicht: Im Fachjargon heißen Nadelbäume nämlich „Koniferen“ – was aus dem lateinischen „conifere“ kommt und soviel heißt wie „zapfentragend“. Also haben wir in unseren Wohnzimmern keine Nadel-, sondern Zapfenbäume stehen.
Ich habe immer gedacht, eine richtig gute Nordmanntanne könnten Sie von einer Feld-, Wald- und Wiesenkiefer durch die Nadeln unterscheiden. Also dadurch, dass sich die Nordmanntanne geschmeidiger anfasst, wenn sie einen Ast greifen und in Wuchsrichtung ausstreichen. Jetzt weiß ich: Ein Blick auf die Zapfen hätte gereicht. Allerdings natürlich nur, wenn Sie wissen, wie die Zapfen aussehen müssen. Deswegen lasse ich es wohl weiter beim Streicheltest bewenden. Wenn es Ihnen in der heimischen Stube aber nicht nur um den schönen Duft und eine geschmeidige Benadelung geht, sondern Sie an einer Art nadeligem Wetterfrosch Gefallen fänden, greifen Sie zu einer Kiefer. Sind deren Zapfen offen, wissen Sie, dass die Sonne scheint. Ein geschlossener Zapfen kündigt dagegen Regen an.
Dann brauchen Sie nicht mehr aus dem Fenster zu schauen…
Ob Sie darauf aber Wert legen, ist Geschmackssache. Mir geht es mehr um das Nordmann-Nadel-Gefühl. Aber da gibt es noch ganz andere Vorlieben. Manch einem kommt nur ein Bio-Baum durch die Wohnzimmertür.
Wieder andere schwören auf „Mondbäume“.
Mondbäume sind Weihnachtsbäume, die exakt drei Tage vor dem elften Vollmond des Jahres gefällt worden sind. Den Baum an diesem Tag zu schlagen, davon versprechen sich Mondbaum-Fans, dass Wasser in die Bäume schießt und dafür sorgt, dass die Nadeln länger durchhalten.
Damit nicht leise Million Nadeln auf den Boden rieseln.
Entscheidender Vorteil der Mondbäume wird aber wohl sein, dass sie zu Weihnachten einfach noch einigermaßen frisch sind. Und das bei einem Mondbaum ja wohl der Fall sein. Und dass Ihr Baum frisch geschlagen wurde, können Sie auf einen Blick erkennen. Falls Sie noch keinen Weihnachtsbaum gekauft haben, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Schnittstelle am Stamm weiß ist. Ist der Rand grau, sollten Sie den Baum stehen lassen. Am besten sägen Sie Ihr neues Grün aber sowieso noch ein Stückchen kürzer, damit es das Wasser besser aufnimmt – wie bei Blumenstengeln.
Und dann können Sie sich in Ruhe überlegen, wie Sie Ihren Weihnachtsbaum schmücken. Und im Zweifel auch, ob Ihnen der Schmuck wirklich so wichtig ist. Also so wichtig, dass Sie tatsächlich mit Ihrem oder Ihrer Liebsten über die Dekoration streiten. Das ist nämlich mit immerhin 17 Prozent der häufigste Streitgrund, fand sinnigerweise das Partnervermittlungsportal Parship heraus. Nur darüber, wo sie die Feiertage verbringen streiten Paare wohl noch häufiger. Hätte ich ja nicht erwartet.
aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 17.12.2009, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html