Simpsons

in New York ist gerade Wahlkampf. Posten des Oberbürgermeisters. Ziemlich unterhaltsam, zumindest für Fans der Fernsehtrickserie „Die Simpsons“.

Tritt doch seit einigen Wochen Monty Burns gegen Bürgermeister Michael Bloomberg an. Er wirbt mit unkonventionellen Lösungen für die Probleme des Big Apple. So will Burns etwa Long Island, diese „blöde Insel im Nordosten der Stadt“, an den Nachbarstaat New Jersey verkaufen. Immerhin würde das dramatische Haushaltsdefizit so ein wenig schmelzen. In Umfragen legte der politische Neueinsteiger deutlich zu.

Ob die Wähler bei dem launigen Wahlkampf nicht so genau hinschauen?

Billigen Strom für die New Yorker will Burns mit einem neuen Atomkraftwerk herstellen – im Brooklyner Viertel Williamsburg. Gut, wer die Simpsons kennt, weiß eh, was er sich mit der Stimme für Burns einhandeln würde: Der altersschwache Greis mit der knallgelben Haut, den Glubschaugen und der hohen Stirn scheffelt seine Millionen als Betreiber von Atomkraftwerken und ereifert sich über Intellektuelle. Gegen Bloomberg mit seinem 70-Millionen-Dollar-Wahlkampfetat schneidet er gar nicht schlecht ab. Die beiden Burns-Anhänger, die den Wahlkampf organisieren, schaffen es gelegentlich, an den Wahlkampfständen mehrere hundert Passanten zu „Wir wollen Monty“-Sprechchören anzustiften.

Muss wohl der Charmevorsprung des senilen Comichelden sein…

Was es allerdings mit Marge Simpson als Covergirl des amerikanischen Playboy auf sich hat? Doch ein zweiter Kinofilm? Oder eher die Krise? Wie war das noch mit den schlechten Zeiten und der zunehmenden Rocklänge?

Marge ist ja nicht einmal nackig!

Die entscheidenden Stellen verdecken bei dem blauhaarigen Bunny Flokati und Häschenfigur. Vielleicht will der amerikanische Playboy ja dem Vorbild der deutschen Frauenzeitschrift Brigitte folgen – und endlich politically correct in Sachen Frauenbild werden. Immerhin will die Brigitte vom nächsten Jahr an keine Magermodels mehr mit Größe 32 bis 34 als unheilvolle Vorbilder ins Blatt nehmen, sondern nur normal proportionierte Frauen von nebenan mit Größe 38.

Was ich dabei noch nicht verstanden habe: Die Brigitte hat immer wieder erklärt – sicherlich wahrheitsgetreu –, in die Modellteile der Modefirmen passten selbst die giraffigen Supertopmodels nicht mehr hinein. Wie man dieses Problem allerdings ausgerechnet mit noch mehr Platz beanspruchenden Normalfrauen lösen will, darauf bin ich schon gespannt. Vielleicht ist das ja auch nur Teil der Lösung – und die Anziehsachen stammen alle aus Privatbesitz. Würde ja gut zur Krise passen.

Vielleicht lässt sich die Redaktion ja vom US-Playboy inspirieren: und engagiert Marge gleich für eine Modestrecke. Eins wird sie aber wohl nicht nachmachen: zusätzlich zur Marge-Ausgabe bringt das Männermagazin gleich eine zweite Novemberausgabe – mit einem echt barbusigen Unterwäschemodel. Trotz der Krise ist Magazingründer Hugh Hefner überzeugt: „Echte Fans werden beides wollen.“

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 22.10.2009, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html