Schokolade

Schokolade, die nicht schmilzt finde ich ungefähr so befremdlich wie Tomaten, die nach drei Wochen noch rot und prall in meiner Küche liegen.

Seit kurzem gibt es offenbar beides. Gut, die neue nicht schmelzende Schokolade – Volcano soll sie heißen – habe ich noch nicht ausprobiert. Aber als überzeugte Schokoholikerin habe ich meine Vorbehalte.

Was wäre eine lange Autofahrt ohne vollgekleckertes Kind?

Und was wäre das Schokoladenmuseum in Köln ohne diesen tollen Schokobrunnen.

Okay, die Schokolade ist wohl vor allem für Schokoentwicklungsländer wie China oder Indien gemacht. Trotzdem. Ich weiß nicht, was sie bei dieser Firma für ihre schmierfreie Schokolade als Zutaten nehmen. Wahrscheinlich Zement. Nein, das war jetzt böse. Wenn ich es richtig verstanden habe, soll der Trick wohl sein, dass die Schokolade mehr Luft enthält und die Kakaobutter weniger Fett – oder so ähnlich.

Klingt ja verlockend…

Ich für meinen Teil habe festgestellt: Was immer in der Schokolade drin ist – es muss vom Tier sein.

Ja, leider war ich allergiebedingt mal gezwungen, meine Lieblingssorten links liegen zu lassen und ein wenig zu experimentieren.

Ich dachte schon: Schokolade adé.

Aber glücklicherweise gibt es ja auch Schokoladenhersteller, die etwas sinnvolleres mit den Kakaobohnen anstellen, als sie kleckerfrei zu machen. Oder sinnlicheres? Egal auf jeden Fall sinniger! Statt mit Kuhmilch panschen sie die braune Masse nämlich einfach mit Schaf- oder Reismilch zusammen, bevor sie sie gießen. Schön für die Allergiker.

Ich habe also nach kurzem Zögern gleich beides gekauft – fast hätte ich damals die Schafvollmilchtafel liegen gelassen und nur die Reismilchschoki gekauft, weil ich spontan Schafskäse in der Nase hatte.

Ich liebe Ziegenkäse, aber mit den meisten Schafskäsesorten können Sie mich jagen. Die Schafmilchschokolade ist aber wirklich sehr lecker. Und über die Schokostückchen hoppeln kleine wolkige Schäfchen. Reismilch dagegen …

Ich finde, da kann man auch Wellpappe essen. Obwohl ich Puffreis mit Schokoüberzeug immer sehr überzeugend fand.

Es lohnt sich also für die Hersteller, noch ein bisschen herumzuexperimentieren. Hauptsache, es ist vom Tier. Und es schmiert schön…

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 20.07.2009, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html