Kleintierklasse

kleine Tiere sind niedlich und süß – und wirken ganz zart. Schon beeindruckend, was sie alles mitmachen.

Da stand vor kurzem im „Spiegel“, ein Vierjähriger aus dem Westen Londons habe seinen kleinen Hund waschen wollen. Und zwar in der Toilette. Hund in Klo, Spülung drücken, nachgucken, ob der Hund sauber ist. Da war der Hund weg. Der kleine Cockerspaniel war erst eine Woche alt, ein Welpe, nur 500 Gramm leicht. Die Spülung hatte die Handvoll Hund einfach in die Kanalisation gespült.

Ein Glück, dass der Kleine das sofort seiner Mama gesagt hat. Großeinsatz des Klempnernotdienstes. Will Craig findet das Tierchen und schiebt es Zentimeter für Zentimeter durch das Rohr zum nächsten Entnahmeschacht. Und rettete es so schließlich heldenhaft. Der possierliche Welpe hatte schon auf dem Rücken gelegen und alle vier Pfötchen von sich gestreckt.

Rührend, finden Sie nicht auch?

Genau wie die junge Katze, die – ebenfalls auf der Insel, aber in Schottland – den Spülgang einer Waschmaschine überlebte. Dorthin war das sechs Wochen junge Kätzchen auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen geklettert. Beinahe wäre es gestorben. Toby, so heißt der Samtpföter, hatte Glück, dass es nur bei 30 Grad gewaschen worden war. Danach purzelte das Katerchen bewusstlos aus der Trommel.

Das arme Kätzchen hatte den Bauch voll Wasser, außerdem Quetschungen und blaue Flecken, aber nichts gebrochen. In der Klinik bekam die unterkühlte Mieze erst mal Sauerstoff und wurde wieder aufgewärmt. Langzeitschäden wird die Jungkatze nicht davontragen, erwartet Tierarzt David McLaren. Toby spielt schon wieder mit seiner Mutter und seinen vier Geschwistern.

Auch wenn sie viel aushalten, unsere vierbeinigen Freunde – alles braucht man Ihnen ja nicht zuzumuten. Das dachten sich nun die Hundebesitzer Dan Wiesel und Alysa Binder, nachdem sie ihre Hündin Zoe einmal in den Gepäckraum eines Flugzeugs verfrachten mussten. Von den jährlich immerhin gut zwei Millionen Vierbeinern, die als Ladung in Flugzeugen mitfliegen, verletzen sich immerhin rund 5000 pro Jahr, schätzt Tierärztin Amy Coulthard. So kamen Wiesel und Binder auf die Idee, Pet Airways zu gründen.

Nun jetten die Vierbeiner gut geschützt für 149 Dollar mit der Käfigklasse in den USA immer dienstags zwischen den Regionalflughäfen bei New York, Chicago, Denver, Baltimore und Los Angeles hin und her. In einer umgerüsteten Propellermaschine. Bis zu 50 Katzen und Hunde finden in den Käfigreihen Platz. Herrchen und Frauchen müssen draußen bleiben. Nur die Piloten und Tierbetreuer dürfen rein.

Brutal erscheint dagegen, wie im südostafrikanischen Malawi ein Elefant transportiert wurde: kopfunter mit den Beinen an einem Helikopter festgebunden. Der Elefant war bei einer Umsiedlungsaktion von 44 Dickhäutern vor den Betäubungspfeilen in unwegsames Gelände geflüchtet. Er wurde notgedrungen wenige hundert Meter so geflogen – und sei wohlauf, teilte der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) mit.

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 06.08.2009, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html