Manchmal kann ein Zaunpfahl, mit dem einer winkt, auch ein kleiner Buddha am Wegrand sein. Kaum zu sehen teils, diese kleinen leuchtendweißen Figürchen, die der in den USA lebende südkoreanische Designer Ji Lee in diversen Städten hier und dort platzierte. brand eins hat sein Projekt heute im Newsletter geteilt und vor ein paar Jahren auch schon den Künstler portraitiert.
10.000 Mini-Buddhas aus Keramik hat Lee in der U-Bahn, in Aufzügen, in Ladenregalen, auf Hydranten, Mülleimern, Treppenstufen, Toiletten und anderen Orten gut sichtbar und teils auch ein bisschen im Weg platziert. Als Zeichen gegen die allgemeine Gehetztheit oder wenn man so will: kleiner Wink mit dem Zaunpfahl für alle, für deren Tunnelblick im Alltag er nicht schon zu klein ist.
Ich mag solche kleinen Figuren. Mir persönlich haben es vor allem die Budai angetan. Kleine Glücksgötter, die im Gegensatz zu den eher schlanken und ernsten Buddhafigürchen rund sind und breit lachen. Einem Budai – oder auch laughing Buddha – den Bauch zu streicheln, soll Glück bringen.
Als meine dienstältesten Figürchen hier zuhause sind die kleinen Glücksgötter mir sehr nützliche Zaunpfählchen geworden, die mich daran erinnern, zu atmen und auch mal aus dem Fenster zu schauen. Hier zu sein ganz allgemein. Was ich ja in meinem Taijiquan (Tai Chi) und Qigong schon seit langem übe und seit ein paar Jahren auch unterrichte.
Abgebildet werden diese kleinen Laughing Buddhas oft mit Kindern, die über sie hinwegklettern, berichtet Deng Ming-Dao. Und tatsächlich mochten auch meine Kinder sie gern und haben zuweilen mit ihnen gespielt oder kleinere physikalische Experimente gemacht, als sie klein waren.
Andere Art von Glücksbringer, aber in ihrer Art sicher auch irgendwie verwandt: die Winkekatze.
Mach’s, machen Sie’s gut.
Viele Grüße
Midia Nuri