Kaugummi

wahrscheinlich haben Sie auch schon mal gehört oder gelesen, dass Kaugummikauen die Merkfähigkeit verbessert.

Ein wissenschaftliches Experiment bewies das vor einiger Zeit. Darin testeten Forscher drei Gruppen von Versuchspersonen. Die erste kaute einen zuckerfreien Kaugummi, die zweite tat nur so, als würde sie Kaugummi kauen, und die dritte Gruppe bekam keinen Kaugummi und imitierte auch keine Kaubewegungen. Nach einiger Zeit mussten alle Versuchsteilnehmer eine Reihe Gedächtnisaufgaben lösen. Das Ergebnis: Die Kaugummi-Kauer schnitten dabei bis zu 35 Prozent besser ab, als die Nicht-Kauer.

Die Wissenschaftler vermuten, dass das Kauen die Durchblutung von Hirnregionen fördert, die unter anderem für das Gedächtnis wichtig sind. Das Kauen nur nachzuahmen, bringt dagegen gar nichts: Wer das tat, schnitt am schlechtesten ab. Die Wissenschaftler vermuten, die Leute waren viel zu sehr damit beschäftigt, so zu tun als ob, dass sie sich nichts mehr merken konnten.

Auch für Ihre Zähne ist Kaugummikauen sehr gesund. Also nur zu.

Allerdings sollten Sie zwischendurch mal die Seiten wechseln, sonst belasten Sie Kiefer und Zähne zu unausgewogen. Und Sie sollten auch nicht gar zu viele Kaugummis kauen. Denn gerade der für die Zähne so schonende zuckerfreie Süßstoff kann Durchfall verursachen.
Und es gibt noch etwas gegen die zähe Masse einzuwenden: Landet so ein Kaugummi zerkaut auf der Straße, wird es teuer: Die Stadt entfernt ihn mit einer Heißdampfmaschine. Das kostet pro Stück bis zu drei Euro.

Auch in Hecke oder Baum richten Kaugummis Unheil an: Verwechselt ein Vogel den hellen Knubbel mit Futter und versucht ihn zu fressen, kann ihm das den Schnabel verkleben. Dann stirbt das arme Tier einen qualvollen Hungertod.

Dass Kaugummikauen allerdings auch für Menschen tödlich sein kann, wusste ich bislang nicht. Nein, nicht Tod durch Ersticken. Sondern durch Stippen. Auf diese Weise kam vor kurzem ein junger Ukrainer ums Leben: Der Chemiestudent starb, nachdem er seinen Kaugummi beim Lernen eine selbst zusammengerührte Brause stippen wollte. Die Eltern hörten noch ein lautes Popp, wie die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti kürzlich berichtete. Als sie in das Zimmer ihres Sohnes rannten, lag der junge Mann da – mit halb weggesprengtem Gesicht.
Wahrscheinlich hatte er schlicht das falsche Töpfchen erwischt. Neben dem Stipp mit selbst angerührter Zitronensäure fand die Polizei nämlich auch noch ein Töpfchen mit einem anderen Pulver in seiner Nähe.

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 08.02.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html