Kaffeevenös

haben Sie auch schon mal darüber nachgedacht, sich den Kaffee intravenös geben zu lassen? Oder sind Sie mehr der Typ für Iced Frappucino Irgendwas aus der nächstgelegenen Kaffeebar? Also ich habe ja nichts gegen einen schönen „Koffie verkeerd“ einzuwenden, wie ein leichter Milchkaffee mit mehr lockerem Milchschaum als Kaffee in den Niederlanden heißt.

Aber im Notfall muss ein guter Kaffee einfach schwarz und süß sein, finde ich.

Falls Sie auch gelegentlich nach dem schnellen Doping lechzen, wird Sie diese neue Erfindung von Harvard-Professor David Edwards sicherlich interessieren. Der Experte für biomedizinische Technik hat den ersten Kaffee zum Inhalieren auf den Markt gebracht.

Geht schnell, macht keine Flecken und schont den Magen. Was will man mehr?

Einfach den lippenstiftgroßen Inhalator ansetzen und einen tiefen Zug aus dem Aerosol nehmen.

Hallo wach!

Ein Atemzug aus dem Inhalator enthält genau soviel Koffein wie ein kurzer Kaffee – und schmeckt angeblich auch ähnlich, berichtete tagesschau.de kürzlich. Nicht verstanden habe ich allerdings, was ich mit dieser neuartigen Schokolade zum Inhalieren anfangen soll, die der Professor ebenfalls erfunden hat. Wo bleibt da der Genuss? Nun, unverständliche Produkte wecken meine Neugier. Also gleich auf die Firmenhomepage von Edwards geklickt, der auch das Schoko-Aerosol erfunden hat.

Es enthält keine Kalorien. Na, dann: klar …

Brauchen werde ich das aber wohl nicht, wenn ich dieser neuen Studie einer britischen Bäckereikette glauben darf, über die die Zeitung The Telegraph neulich berichtete. Schließlich arbeite und erziehe ich Kinder. Das verbraucht eine Menge zusätzlicher Kalorien.

Bügeln, Bettenmachen, die Haare der Kinder bürsten, all so etwas eben.

Von 7 bis 23 Uhr seien sie im Schnitt zugange, berichteten die befragten Mütter. 500 Kalorien zusätzlich, bilanziert die Studie. Soviel, als wenn Sie ein Leben lang täglich Rad fahren würden. Die Bäckereikette will mit der Studie übrigens offenbar mehr oder weniger sanft darauf hinwirken, dass Mütter die eingesparten Kalorien mit Frühstücksbedarf des Unternehmens decken. Denn auch das sparen sich laut Studie fast die Hälfte der Mütter. Brauchen wir nun alle nicht mehr – notfalls gibt es dann eben nur ein Näschen voll Schoko …

 

 

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 26.04.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html