Diät-Diät

pünktlich zur Vor- und Nachweihnachtszeit erreichen sie uns wieder: die vielen Geschichten und Tipps aus der Welt des Diät- und Maßhaltens.

Heute aus Rio de Janeiro: Dort haben Tierärzte vor ein paar Tagen ein dickes Gürteltier auf Diät gesetzt. Das war immerhin sogar der Nachrichtenagentur Agence France Press (AFP) eine Meldung wert. Noch wiegt das bedauernswerte Tier zehn Kilo mehr als normal. Immerhin 16 Kilo. Was sich tatsächlich nach Übergewicht anhört, finde ich… Und weil Sport gesünder und effektiver ist als hungern, haben die Ärzte dem Gürteltier mehr Bewegung verordnet: Es soll nach seinem Futter graben.

Noch ist das natürlich nur ein guter Vorsatz.

Und Sie wissen es ja auch – gute Vorsätze bleiben meist, was sie sind: gute Vorsätze eben. Die Chancen des Gürteltiers, sich von nun an wirklich mehr zu bewegen, stehen allerdings gut, da bin ich ganz zuversichtlich. Schließlich lebt das arme Tier in Gefangenschaft, und die Ärzte können es zwingen. Manch einer würde sich das vielleicht sogar wünschen, denn so einfach ist es ja auch mit den sinnvollsten und gesündesten Vorsätzen nicht. Vielleicht hilft ja auch Ihnen Trick 17 mit Selbstüberlistung. Bestehend aus mehreren Kniffen.

Das wichtigste ist natürlich: Sie müssen selbst wollen, was Sie sich vornehmen. Nur zuliebe von Ehepartner, Kindern oder Ärzten wird es mit den Vorsätzen sonst wohl nicht funktionieren. Aber vielleicht denken Sie ja mal drüber nach, welche Vorteile es Ihnen bringt, wenn Sie tatsächlich mit dem Rauchen aufhören oder ähnlich sinnvolle Dinge tun. Das ist nämlich nicht nur entbehrlich, sondern bietet einige handfeste Vorzüge, das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung versichern.

Wollen Sie wirklich, dann ist jedenfalls Kniff Nummer eins: Formulieren Sie präzise, was Sie eigentlich wollen. Planen Sie also nicht „mehr Sport“, sondern beispielsweise: „immer die Treppe nehmen“ oder „Dienstags und Donnerstags nach der Arbeit eine halbe Stunde joggen“ oder „Einmal die Woche mit den Kindern schwimmen gehen“. So etwas lässt sich überprüfen – und außerdem schlecht hinausschieben. Und ist dabei auch noch überschaubar. So soll das sein.

Kniff Nummer zwei: Machen Sie sich selbst klare Ansagen. Denn was heißt schon gesunde Ernährung? Wollen Sie nun nur aufhören, ständig Pizza oder Schokolade zu futtern? Oder wollen Sie mehr Obst und Gemüse essen? Oder einfach zu geregelteren Zeiten etwas zu sich nehmen? Vielleicht ja auch ein Frühstück einführen? Das sollten Sie schon für sich festlegen.

Kniff Nummer drei: Belohnen Sie sich. Aber jetzt nicht mit der im Suchtrausch doch weggequarzten Zigarettenschachtel oder vier Tafeln Schokolade auf einmal. Das würde Ihnen auch sicherlich nicht wirklich gefallen…

Vielleicht hilft ja eine Belohnungskasse. Ein Euro für wahrgemachte Vorhaben – klingt schon ganz anders als Vorsätze, oder? – und vielleicht zumindest anfangs noch 50 Cent für jeden Verstoß. Von dem eingenommenen Geld können Sie dann ja etwas schönes unternehmen. Ich wünsche Ihnen viel Freude und viel Erfolg bei allem, was Sie sich vornehmen. Und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2010.

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 29.12.2009, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html