Brüste

weibliche Brüste lösen ja die dollsten Phantasien aus. Nein, nicht was Sie jetzt denken.

Der Untergang von Abend- und Morgenland wurde da vor kurzem zusammenphantasiert. Ja, passen Sie mal auf: Ein iranischer Geistlicher äußerte da in einer Moschee die Vermutung, weibliche Brüste seien schuld an Erdbeben.

Die Logik dahinter: Freizügige Oberbekleidung bringe junge Männer vom rechten Weg ab und fördere den Ehebruch. Was letztlich zu Erdbeben führe. Nur ein Leben nach dem Islam schütze davor, unter Trümmern begraben zu werden, erklärte er der Zeitung „Chicago Tribune“.

Eine amerikanische Studentin rief daraufhin den Boobquake day – Brustbeben-Tag – aus. In diversen Internet-Communities fanden sich fast 200.000 Frauen zusammen, die die These mal empirisch testen wollten und Fotos ihrer tief dekolletierten Brüste online stellten, manche überschrieben mit „Lethal weapons“, tödliche Waffen.

Wahnsinn, oder? Aber jetzt glauben Sie bloß nicht, die Orientalen hätten solche anatomischen Verschwörungsphantasien für sich gepachtet. Nein, passen Sie mal auf: Das US-Wirtschaftsmagazin Forbes trug vor einigen Wochen zur der Debatte um die so genannten Nacktscanner die Überlegung bei, Brustbomber könnten die neuen Schuhbomber sein.

Logik dahinter: Brustvergrößerungen hätten erst kürzlich die Fettabsaugung als meistverbreitete kosmetische Behandlung in den USA überholt. Und es sei ja nicht so, dass ein Möchtegern-Terrorist mit Brustimplantaten so sehr auffallen würde, gibt das Blatt zu bedenken. Außerdem: „Terroristen sind zunehmend clever darin, sich anzupassen.“ Wenn der Sicherheitsagent am Flughafen also nicht gerade einen Abschluss in Radiologie habe, werde er wahrscheinlich nicht unterscheiden können, ob die Brüste mit Kochsalzlösung, Silikon oder PETN gefüllt seien. Sachen gibt’s …

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 10.05.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html