stellen Sie sich vor, Sie wollen in den Urlaub nach Sydney fliegen. Und sollen dafür in eine kleine Propellermaschine steigen. Immerhin geht der Flug ja über den Ozean …
Falls Sie einsteigen, könnte es sein, dass Sie sich auch nach der Landung noch vorkommen wie im falschen Film. Statt in knackiger Wärme aufs Wasser zu gehen, fand sich Segelsportler Alexander Schlomski vor zwei Jahren mal im 40 Grad kälteren US-Bergbaustädtchen Sydney wieder, berichtet die Onlineredaktion der Tagesschau. Nahm der Mann seine Segelmontur eben mit in die Berge von Montana. Komisch vorgekommen sei es ihm aber schon, dass ihn eine alte Propellermaschine von Seattle aus über den Ozean nach Australien transportieren sollte, berichtete der Tourist.
Das ist gar nicht so exotisch, wie Sie vielleicht denken.
Falls Sie mal nach Sydney fliegen wollen, sollten Sie wirklich gut aufpassen. Nicht selten landen arglose Touristen auch in der 100.000 Einwohner zählenden kanadischen Stadt Sydney. Der italienische Tourist Valerio Torresi dachte noch: „Nein, das ist ein Witz!“ War es aber nicht. Sein Reisebüro hatte die beiden Städte schlicht verwechselt und den Flug in die 14.000 Kilometer entfernte kanadische Kleinstadt gebucht. Schon ein Argentinier und zwei Briten seien dort mal fehlgelandet. Bei Valerio Torresi wurde dem Reisebüro der Fehler wohl langsam peinlich: Es spendierte kanadischen Hummer, während es sich um einen Weiterflug bemühte. Mit etwas Glück fällt Ihnen ein Fehler schon wegen der Schreibweise auf. Schreibt Ihr Reisebüromitarbeiter aus Versehen Sydney mit i – Sidney –, gibt es in den USA gleich ein Dutzend Möglichkeiten, wo Sie am Ende landen. Da die richtige Kleidung dabeizuhaben, wäre bei der Fülle an Reisezielen ein Glücksfall.
Und falls Sie dieses Jahr noch nach Rhodos fliegen wollen, sollten Sie auch mal einen Blick auf Ihr Ticket riskieren. Dort steht offenbar manchmal versehentlich Rodez. Das liegt aber nicht an der Ägäis, sondern in der französischen Provinz.
Falls Sie mit einer Billigairline von Düsseldorf aus irgendwohin fliegen wollen, sollten Sie sicherheitshalber kontrollieren, ob auf Ihrem Ticket womöglich Weeze als Destination mit dabei steht. Das schreiben die Fluggesellschaften oft in Klammern hinter Düsseldorf. Weil es einfach besser klingt. Dass es rund 100 Kilometer vom Flughafen Düsseldorf entfernt liegt – geschenkt. Verklagen dürfen Sie Ihren Reiseanbieter in so einem Fall aber übrigens nur als Konkurrent. Unlauterer Wettbewerb.
aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 03.08.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html