Kateze

vorgestern habe ich Ihnen ja etwas über die Raubkatzen im New Yorker Bronx Zoo aufgeschrieben. Dabei habe ich zweimal versehentlich „Katezen“ geschrieben. Das fiel mir beide Male sofort auf, und ich musste an ein Gedicht denken, das ich als Kind mal gelesen habe.

Jetzt weiß ich, wie der Dichter auf sein Gedicht kam, habe ich gedacht.

Ganz sicher war ich mir nicht mehr: Hatte ich ein solches Gedicht als Kind wirklich mal gelesen? Oder nicht? Mir fiel nur diese eine Zeile ein: „Es war einmal eine Kateze“ und dann weiter irgendetwas, das sich reimt. Aber ein Beweis ist das ja nicht. Also gleich mal „kateze“ in die Suchmaschine eingegeben. Viele Treffer, aber kein Gedicht.

Und was es im Internet nicht gibt, das gibt es sicher gar nicht, oder?

Nur haufenweise „Oden an die Katze“, „Kleine Katze“ oder „Die Katze und ich“ von allen möglichen honorigen Dichtern. Auch von Josef Guggenmos. Eigentlich hatte ich ja gedacht, „mein“ Katezen-Gedicht sei von ihm. Aus diesem Buch „Was denkt die Maus am Donnerstag …“, in dem ich gerade leider nicht recherchieren kann, weil meine Tochter sonst aufwacht.

Also „Guggenmos kateze“ eingeben und Enter drücken.

Da kam aber wieder nur alles mögliche, nur nicht das. Wahrscheinlich meinte Google, ich hätte mich vertippt. Immerhin fragte mich die Maschine auf Ergebnisseite drei doch nochmal: „Meinten Sie Guggenmos kateze“. Ich natürlich sofort reingeklickt.

Und da war es: Gleich der erste Treffer, bei den Musikspatzen Lüneburg.

Es fängt an mit: „Es war mal eine Kateze, / die hatte so ein Gefühl. / Da sagte Doktor Gripsgrari: / „Sie haben ein e zuviel“. Wenn Sie weiterlesen wollen: Das Gedicht heißt „Halb so schlemm“. Mit einer hübschen Verfolgungsjagd. Auch mit dabei: Margrete, die Tanete. Sehr nett. Kann ich wirklich nur sehr empfehlen. Und werde ich sicher bald mal meiner Tochter vorlesen …

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 29.07.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html