haben Sie auch schon mal auf Ihre Tastatur eingedroschen?
Ein kleiner Wutausbruch am Rechner unterläuft ja den Beherrschtesten von uns. Doch statt Gewalt anzuwenden, sollten Sie lieber Ihren Stressball knautschen und kurz in die Kaffeeküche huschen. Tief ein- und ausatmen. Und hoffen, dass die Jungs vom IT-Helpdesk die Sache rasch im Griff haben. Oder Sie, falls Sie Freiberufler sind.
Ist besser so – weil: Anders ist gefährlich. Davor jedenfalls warnen amerikanische Mediziner in der Online-Ausgabe des American Journal of Preventive Medicine. Ihren Berechnungen nach hat sich die Zahl der durch Computer und Computerzubehör verursachten Unfälle von 1994 bis 2006 glatt versiebenfacht.
Falls Sie nun denken: Klar, hat ja auch vorher keine Computer in den Haushalten gegeben. Nein, daran habe ich auch zuerst gedacht. Aber die Zahl der Rechner stieg mit 309 Prozent im selben Zeitraum weniger als halb so stark wie die der Unfälle. Und ja: Wir reden hier tatsächlich von Stürzen, Knochenbrüchen und anderen krachenden und berstenden Ereignissen. Nicht dass Sie jetzt auch an gereizte Augen, Sehnenscheidenentzündung oder Rückenschmerz denken.
Und wer ist schuld? Die schlechten Vorbilder. War ja klar!
Das jedenfalls glauben die amerikanischen Mediziner. Sie kennen doch vielleicht auch dieses überall kursierende Video „Bad day at office“. Da rastet ein Angestellter in so einer Dilbert-Büroabstellkabine aus. Wütet. Drischt auf seine Tastatur ein, fegt den Rechner vom Tisch.
Stellen Sie sich bloß mal vor, das blöde Ding wäre ihm auf den Fuß gefallen.
Bekanntlích hatte er Glück. Anders wohl als eine Reihe anderer User. 37 Prozent der insgesamt mehr als 78.000 in Notfallaufnahmen amerikanischer Krankenhäuser behandelten Computerverletzungen sind Folge solcher Gewaltanschläge gegen unschuldige PCs, berichten die Mediziner. Also: Wenn das Bild wieder einfriert oder nach dem Klicken nur die Lüftung hechelt: Sie sind gaaanz ruhig.
Aber Achtung: Auch und gerade, wenn Sie vor Ihrem Wohnzimmer-PC hocken, bitteschön. Denn die meisten Computer-Unfälle – 93 Prozent – fanden zu Hause statt. Und passen Sie bloß gut auf Ihre Kinder auf. Herabstürzende Monitore. Hierzulande übrigens kein Problem. „Häufiger stürzen Fernseher auf die Kinder, wenn sie allein im Wohnzimmer gespielt und an dem Gerät gerüttelt haben“, stellt Matthias Kieslich von der Universitätskinderklinik Frankfurt in der Süddeutschen Zeitung klar.
Was uns das nun wieder sagt?
Auch für Ihre Eltern und Schwiegereltern sollten Sie Vorkehrungen treffen. Die stolpern nämlich oft über die herumliegenden Kabel oder Drucker.
aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 16.06.2009, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html