Frittenforschung

neulich habe ich mich mal wieder gewundert. Da berichtete tagesschau.de über die neuesten Erkenntnisse der Frittenforschung.

Als hätten sie dort gerade keine anderen Probleme, habe ich da gedacht.

Hätten Sie mich gefragt, für was die US-Regierung gerade Forschungsgelder bereitstellt – ich hätte auf Themen wie Sicherheit oder Risikomanagement an den Finanzmärkten getippt.

Aber gut: Pommes sind ja auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Einige bedeutende US-Konzerne machen in großem Stil darin mit. Obwohl ja Marktführer McDonalds vor ein paar Jahren schon damit angefangen hat, an seinem Image als Pommes- und Frikadellenbräter zu feilen – aufgeschreckt durch Filme wie „Supersize me“, in denen ein Amerikaner im Selbsttest mit der Burger- und Pommes-Diät rasant dick geworden ist.

Die Studie der University of California wird das Unternehmen wahrscheinlich freuen.

Die Mediziner fanden nämlich heraus, dass ein Virus zumindest mitverantwortlich für Fettleibigkeit sei: das Adenovirus AD36. In der Studie zeigten sie, dass übergewichtige Kinder, die sich das Virus – das normalerweise Atemwegserkrankungen auslöst – eingefangen hatten, rund 15,8 Kilo mehr wogen, als Kinder, die keine Antikörper des Virus im Blut hatten. Die Hälfte der insgesamt 124 Kinder zwischen acht und 18 Jahren stufte der Gastroenterologe Jeffrey Schwimmer nach ihrem Bodymaßindex als übergewichtig ein. Bei 19 der Kinder fand er Antikörper gegen das Virus. Und von ihnen waren wiederum 15 Kinder stark übergewichtig.

Ob das nun wirklich heißt, wir sollen uns keinen Zwang antun, darüber habe ich keine Studie gefunden. Aber dank der Forschungsförderung der US-Regierung wissen wir nun auch, wie die besten Pommes gehen: Feste Kartoffeln verwenden. Die geben die schönsten Pommes ab, fand Chemieprofessorin Karen Schaich heraus mit dem Geld aus dem Forschungsetat der US-Regierung heraus. Laut tagesschau.de geht allerdings Lebensmittelwissenschaftler Michael M. Blumenthal davon aus, dass das Fett entscheidet. Er sagt, das Fett müsse gesättigt sein und außerdem auch ein paar Tage alt und mehrfach benutzt.

„Wie ein guter Wein …“

Ich halte das allerdings für schwer nachzukochen. Denn wenn Sie das Fett zu oft und zu lang benutzen, wird es irgendwann ranzig – Sie wissen nur nicht so genau, wann. Am besten gehen wir weiter in die Frittenbude unseres Vertrauens, wenn wir mal wieder Lust auf die fettigen Stäbchen haben.

aus: Newsletter Steuern und Bilanzierung bei BWRMed!a vom 27.09.2010, Archiv: http://www.bwr-media.de/newsletter/sub/archiv.html