„Wer Taijiquan übt, wird stark wie ein Holzfäller, beweglich wie ein Kind und gelassen wie ein Weiser.“ (chinesische Redewendung)
18er Wudang-Sanfeng Taijiquan
Diese Kurzform aus dem Sanfeng-Pai vom Berg Wudang eignet sich vom Schwierigkeitsgrad her sehr gut für Anfänger. Es ist ein sehr wirksames und auch schönes Taijiquan, das pro Durchlauf rund knapp 5 Minuten (bis 15* Minuten) dauert. Damit lässt sich diese Form – das ist auch meine eigene Erfahrung als zuvor rein privat Übende über viele Jahre hinweg mit einer anderen ähnlich kurzen Form – sehr gut auch in einen durchgetakteten Alltag integrieren und auch mit 10 bis 15 Minuten täglicher Übungsdauer bereits sehr zur Harmonisierung beitragen.
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=Uk9tSVpzvsY]
28er Wudang-Sanfeng Taijiquan
Diese ebenfalls sehr schöne Taijiquan-Form enthält weite Teile der Kurzform – die 18er-Kurzform wurde praktisch der 28er Wudang Sanfeng entnommen – ist aber in manchen Details komplexer und enthält auch zusätzlich ein paar teils schwierigere Elemente wie zwei schnelle Kicks. Sie eignet sich gut als Aufbaustufe für Teilnehmer, die die 18er-Form erlernt haben und vertiefen möchten oder aber als Anfängerstufe für Teilnehmer mit Vorerfahrung in Taijiquan oder einer anderen Kampfkunst bzw. generell sportliche Teilnehmer, die leicht und gern Bewegungsabläufe lernen. Die 28er-Form dauert im einmaligen Durchlauf knapp 8 Minuten (bis 20* Minuten).
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=3Tt1bkUhVco]
* Das Übungstempo ist im Taijiquan tendenziell zeitlupenhaft. Die angegebenen Zeiten sind Mindestwerte. Die Form kann langsam gelaufen gut und gern auch mal ein Mehrfaches davon dauern. Übt man sie betont schnell – und auch das hat seinen Wert -, kann sie kürzer dauern. Ich persönlich halte nichts davon, sich selbst hier künstlich zu bremsen. Vielmehr kommt eine gewisse Langsamkeit mit der tieferen Entspannung und zunehmend leichteren Konzentration auf innere Abläufe wie Lösen und Absenken, Öffnen und Schließen, Gewichten sowie natürlich auch einer entspannteren, vollständigen Atmung mit der Zeit von selbst. Mehr halte ich davon, Langsamkeit durch die Konzentration auf diese inneren Aspekte zu erlangen. Das ist ein wichtiges Ziel im Taijiquan.
Im Zweifel würde ich die Devise ausgeben: Besser ein- bis zweimal die Form täglich in 5 oder 6 Minuten geübt, als nur ein- oder zweimal die Woche betont langsam.
In dem Sinne: Frohes Üben und viel Freude dabei.